Karl Kels, Elefanten


2001
Elefanten, 35mm, OF
Elefanten, OF

Synopsis: Das der kinematographischen Sprache innewohnende Potential kann in den Filmen Karl Kels immer wieder von neuem mit Staunen entdeckt werden. In meist feststehenden Einstellungen registriert Karl Kels die äußeren Spuren der Wirklichkeit, die er durch Rhythmisierung und Strukturierung der festgefügten Verortung im Raum in ein Zeitkontinuum überführt, das die Wahrnehmung der Zeit im filmischen Raum in der Betrachtung spürbar werden lässt. Auf eine ganz besondere Art und Weise bieten die Tierfilme von Karl Kels eine Reflexion über das Sehen. Die Parallelität zwischen Zoobesucher und Kinogänger reicht bei weitem nicht aus, um das zu umreißen, was sein stummer, experimenteller Dokumentarfilm ELEFANTEN thematisiert. Kels war über fünf Jahre hinweg immer wieder im Wiener Zoo, um das Elefantenhaus während des Umbaus zum Affengehege zu filmen, in festen, unbeirrten Einstellungen. Die Bewegung vollzieht sich im Bild. Während man innerhalb dieses festgesteckten Rahmens Dickhäuter, Bulldozer, Schuttcontainer, Bäume, Paviane, Wärter und vieles mehr beobachten kann, sieht man vor allem auch sich selbst beim Sehen zu und wird sich dabei seiner Erwartungen bewusst, die mal enttäuscht und dann wieder überrascht werden.

Karl Kels, Sidewalk


2008
35mm, 30 mins, black & white, silent

For four months of winter, Kels aimed his camera at a stretch of sidewalk in New York City and within this clear-cut frame, he recorded what happened on film. Sidewalk is made from this material, comprising 49 shots that have been liberated from the chronological burden of observation. In silence, the fixed frame comes to life in thirty minutes.
The many fleeting protagonists who walk in and out of the frame, the cars crossing, the snow flurries: all these elements seem to fit into place. Sidewalk is a beautiful cinematographic painting, portrayed in realistic black & white.